Pico do Arieiro, Levadawanderung Caldeirão Verde & Pico Ruivo

7. Januar

Pico do Arieiro

Heute stehen wir früh auf. Als Erstes geht es weit nach oben auf das Dach von Madeira, nämlich auf den Pico do Arieiro. Mit seinen 1818 Metern ist er der dritthöchste Berg von Madeira (die zwei noch höheren Berge heißen: Pico Ruivo (1861 m) und Pico das Torres (1.851 m)). Er ist der einzige, der durch eine Straße erschlossen ist und daher der meistbesuchte Berg Madeiras.

Die Spitze des Berges erreicht man über die Straße von Poiso (1413 m) aus. Oben auf dem Berg befinden sich ein großer Parkplatz, Souvenirläden, ein Restaurant und eine Radarstation.
Von der Plattform aus wird man mit einer fantastischen Aussicht auf die umliegenden Berge belohnt.
Bevor man hier hochfährt, sollte man sich nach dem Wetter erkundigen. Wir hatten sehr viel Glück und eine mehr als hervorragende Sicht auf die Berge der Insel Madeira, die aus dem Nebel und die Wolken herausragen und das bei herrlichem Sonnenschein.

Manchmal kann man von hier aus sogar die etwa 50 km entfernte Nachbarinsel Porto Santo sowie die Ilhas Desertas und bei klaren Sichtverhältnisse auch schon mal die Ponta de Sao Lourenco erkennen. Gelegentlich kann es im Winter auch Schnee und Eis auf dem Pico do Arieiro geben.

Levadawanderung Caldeirão Verde

Nach dem Pico do Areeiro geht es zu unserem nächsten Ziel, nach Queimadas. Von hier aus wollen wir wandern, und zwar wollen wir eine Levada-Wanderung von Queimadas aus in den grünen Kessel „Caldeirão Verde“ machen. Sie beginnt in der Nähe von Santana auf ca. 900 Meter Höhe. Sie gehört zu den spektakulärsten (und auch beliebtesten) Levada-Wanderungen.

Die Tour ist nicht besonders anspruchsvoll und beträgt 13,5 km. Gehzeit hin und zurück ca. 4,5 Std. Die Tour verläuft ziemlich eben, teilweise an steilen Abhängen. Aber alles ist unserer Meinung nach gut gesichert. Lediglich die Tunnel sind an manchen Stellen sehr eng bzw. niedrig – also bitte auf den Kopf aufpassen – nicht so wie wir...

Die Tour beginnt beim idyllischen Picknick-Parkplatz, an dem sich auch ein Ententeich und zwei reetgedeckte Häuser befinden. Der Weg führt durch einen fast mystischen Nadelbaumwald mit übergroßen Hortensien (die leider im Winter nicht blühen), Lorbeerbäume, Baumheiden, Farne usw. An den Felswänden ist alles feucht, sodass wir hier wirklich durch eine extrem grüne Landschaft mit Moos, verschiedenen Pilzen, Farne und mit Flechten überzogenen Bäume und vielen winzigen Bächen laufen.

Enttäuschenderweise ist die Weitsicht aufgrund des Nebels nicht so gut, aber dafür ist der Wald umso mystischer.
Auf dem Weg gibt es 3 Tunnel, die man durchwandern muss (Taschenlampe nicht vergessen!), zwei tolle Wasserfälle und Teilstrecken in die Felswände gemeißelt. Das Ziel ist der mit Farnen bewachsene Kessel mit hohen Felswänden, von denen ein Wasserfall aus über 100 m in die Tiefe stürzt und einen kleinen See bildet, der umgeben ist von Felsen. Das Wasser ist erfrischend kühl und im Winter ist ein Badeaufenthalt eher unwahrscheinlich.
Hier sollte man auf jeden Fall eine längere Pause machen und die Landschaft auf sich wirken lassen, danach gehen wir auf dem gleichen Wege wieder zurück.

Diese Levada Wanderung auf Madeira lässt sich gut mit einem Besuch von Santana (Themenpark, bunte Häuser mit Strohdächern) verbinden.

Pico Ruivo

Zum Abschluss des Tages fahren wir noch auf den Pico Ruivo. Er ist 1862 Meter hoch und somit der höchste Berg der Insel.

Der Weg dorthin ist sehr steil und führt uns zum Parkplatz bei Achada do Teixeira (1592 m).
Von hier aus kann man eine Wanderung von ungefähr 2 km (1 Stunde laufen) zur Spitze machen. Der Weg ist steil, aber die Aussichten über Madeira und die einzigartige Bergwelt belohnen einen rundum. Die Krönung des heutigen Tages ist aber der Sonnenuntergang über den Wolken, den wir noch genießen dürfen, bevor wir schnell mit unseren Taschenlampen bewaffnet wieder zum Parkplatz zurückkehren.

Achtung: es gibt unterwegs einige Schutzhütten und ein Forsthaus, in das man einkehren kann, man sollte aber unbedingt eine gute Ausrüstung (warme Kleidung, Essen, Trinken, Taschenlampe und gute Schuhe) mitführen, da sich hier oben das Wetter schnell ändern kann.

Auf dem Rückweg haben wir Hunger und kehren in einem Restaurant in Santa Cruz ein. Das Essen ist fabelhaft und bei einem kurzen Restaurant bzw. Preisvergleich fällt auf, dass hier die Preise ca. um 30 % günstiger sind als in Funchal.

weiter im Madeira Reisebericht

unterwegs im Parque Natural do Ribeiro Frio & Parque Ecológico do Funchal