Anreise Madeira

25. Dezember

Los geht es ab Oberwinden am 25.12. in Richtung: Freiburg (Breisgau) Hauptbahnhof und ab dort weiter nach Frankfurt am Main Flughafen. Unser Flug führt uns zuerst nach Lissabon. In Funchal kommen wir um 00:20 Ortszeit mit einer Stunde Zeitverschiebung an. Die Landung war spektakulär, es fühlte sich bei den typischen Fallwinden auf Madeira an, als hätte man das Flugzeug auf den Boden gedrückt. Unser Hotel für 2 Wochen heißt Hotel Flametree. Das Hotel ist klein, mit einem tollen, super netten Personal und einem sensationellen Frühstück. Toll ist auch der Ausblick auf Funchal von der Dachterrasse aus. Wir können das Hotel nur empfehlen. Das Preis-Leistung-Verhältnis stimmt in jedem Fall.

Zahlreiche Fluggesellschaften wie die Lufthansa, TAP oder EasyJet fliegen Funchal an. Die Piloten brauchen wegen des speziellen Landeanfluges eine Zusatzausbildung. Die Flugzeit beträgt ca. 4 Stunden.

Funchal ist vom Flughafen bequem mit dem Bus oder Taxi erreichbar.

Stadtrundgang in Funchal - Madeira

26. Dezember

Nach dem Frühstück geht es los zu Fuß in die Hauptstadt Funchal. Nachdem wir uns verlaufen hatten und unseren ersten Autotunnel zu Fuß durchwandert haben, kommen wir an der Marina von Funchal an.

Porto Santo & Ilhéu da Pontinha

Dort am Fährhafen nach Porto Santo fällt uns sofort eine „Art Festung“ auf, die wir gleich besuchen wollen. Der „Vizeminister“ erklärt uns, dass dies hier das Forte São José ist und sich auf dem Principality of Ilhéu da Pontinha, also dass es sich hierbei um das Fürstentum Pontinha handelt. Der Inselbesitzer, der selbst ernannte Prinz D. Renato de Barros I ist hier der Herrscher und seine Untertanen sind die Katzen, die sich überall hier befinden. Von der Aussichtsplattform hat man einen herrlichen Blick und zum Abschluss zeigt uns der „Vizeminister“ noch ganz exklusiv den Swimmingpool seiner Majestät. Es geht durch einen Tunnel und was sehen wir danach? Das Meer…ja sehr exklusiv und groß eben. Insgesamt sehr witzig und ohne Eintritt bzw. gegen eine Spende zu besichtigen.

Ursprünglich wurde der Fels 1903 von Prinz Carlos dem 1. von Portugal an die Blandy Familie verkauft. Der Kunstlehrer Renato de Barros kaufte im Jahr 2000 das Gelände der Blandy Familie ab und untersteht somit nicht der portugiesischen Flagge, der diese Sonderstellung nicht gerade angenehm ist.

Avenida do Mar - Funchal

Wir gehen nach einer kurzen Kaffeepause weiter entlang der Avenida do Mar. Dabei handelt es sich um die Promenade entlang der Marina (Hafen) von Funchal. Hier liegt übrigens auch die "Vagrant", die ehemalige Jacht der Beatles, die heute zum Lokal umgebaut ist.
Von der Estrada Monumental, mit den größeren Hotels, entlang des Hafens und der Avenida do Mar, wandert man an einigen der schönsten Gebäude vorbei. So kommt man z.B. an dem Fortaleza de Sao Lourenco vorbei. Dieses Fort gehörte zu einem Festungsgürtel, der Funchal vom 17. bis 19 Jh. umgab. Heute ist es die Residenz des Ministers sowie des Militärkommandanten. Leider konnten wir es wegen Renovierungsarbeiten nicht besichtigen.

Der Weg führt weiter vorbei am Inselparlament (Assembleia Legislativa Regional), das sich seit 1982 in diesem Gebäude, das alte Zollhaus befindet. Gegenüber befindet sich direkt am Meer der Praha da Novo. Hier kann man sich ausruhen und die Kreuzfahrtschiffe beobachten. Wir gehen weiter vorbei an einem weiteren Platz, der Praca da Autonomia, dem Teleferico nach Monte und gelangen so bis zur Festung von Sao Tiago, die gelb leuchtet und schon von Weitem sichtbar ist. Das Forte de Sao Tiago befindet sich am Ortsrand von Funchal. Von der Plattform hat man einen tollen Blick auf das Meer und Funchal. Außerdem gibt es hier auch ein Museu de Arte Contemporanea (Museum mit zeitgenössischer Kunst).

Es geht weiter zur Igreja do Socorro. Sie wurde als Wallfahrtskapelle Anfang des 16 Jh. nach der Pestepidemie gebaut. Zwei Jahrhunderte später entstand hier die Kirche des Beistands mit einer wunderschönen Barockfassade. Gegenüber liegt eine Badeanstalt. Hier bleiben wir lange, da wir die heftigen Wellen und die Gischt der starken Brandung beobachten.

Zurück geht es durch die Altstadt bzw. dem Santa Maria Viertel mit seinen schmalen Gassen, den Tante-Emma-Läden, Souvenir-Shops und Bars. Achtung: gerade die Restaurants haben oft aufdringliche Schlepper.

Avenida Arriaga - Funchal

Unterwegs essen wir noch eine Kleinigkeit im Mercado das Tapas, der direkt am leider geschlossenen Markt liegt – hier bekommt man schon für knapp 1 €  super leckere Tapas.

Der Weg führt uns nun weiter durch die Stadt und entlang der Avenida Arriaga, der Flaniermeile mit Jakaranda-Bäumchen auf der auch der Weihnachtsmarkt stattfindet. Auffallend ist, dass die Straßen aus kleinen Steinen angelegt sind. Und all dies, Stein bei Stein und mit der Hand! Die Flaniermeile verläuft von der Kathedrale bis zum Parca do Infante mit dem Denkmal von Heinrich dem Seefahrer. An dieser Straße befindet sich auch das Stadttheater Teatro Municipal Baltazar Dias und die ehemalige Handelskammer mit den traditionellen Azulejobildern, aber auch das Ritz und die wohl bekannteste Kathedrale Sé in Funchal. Die Kathedrale Se ist die Hauptkirche Funchals und wurde im manuelinischen Stil zwischen 1485 und 1514 erbaut und ein Blick hinein lohnt sich allemal. Insbesondere die Holzdecke mit ihren Elfenbeinintarsien ist sehr beeindruckend.

Am Abend haben wir in der Nähe des Teleferico gegessen, dem wohl einzigen Lokal ohne einen Schlepper. Zum Abschluss besuchen wir noch den Weihnachtsmarkt, der sich auf der Avenida Arriaga und im Park Jardim Muncipal befindet.

weiter im Madeira Reisebericht:

Stadtrundgang in Funchal II