Boiling Lake und Valley of Desolation auf Dominika

Der Boiling Lake im Morne Trois Nationalpark

Der Morne Trois Nationalpark ist mit seiner 7.000 ha großen Fläche, der wohl ursprünglichste tropische Regenwald im karibischen Raum. Er wurde 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt und beherbergt Vulkane und Vulkanseen, heiße Quellen und heiße Seen und die wahrscheinlich artenreichste tropische Flora und Fauna der Kleinen Antillen. Hier gab es eine Mini-Seilbahn - inzwischen ist sie leider stillgelegt.

Tageswanderung zum Boiling Lake

Eine Wanderung zum Boiling Lake dauert ca. 7 Stunden ohne größere Pausen. Der 18 km lange Weg führt durch das Valley of Desolation und ist nur mit Führer zu empfehlen. Diesen kann man am Startpunkt für $50.- buchen.

Der Weg zum Valley führt durch Schluchten und Bäche, wie dem bekannten Breakfast River. Es geht über Bergkuppen, vorbei an Wasserfällen und durch den Regenwald. In den höheren Regionen durchquert man den Nebelwald, bis man zu einem Tal an den Hängen des Morne Watt gelangt: dem Valley of Desolation.

Das Valley of Desolation und der Abstieg

The Valley of Desolation

Wie ein riesiges, bunt gefärbtes Amphitheater, erstreckt sich das Tal, das wohl eher kein Krater ist, sondern durch Erosion entstand. Der Boden ist übersät von Schlammtöpfen, Heißwasserpools und Fumarolen.

Hinter einer Kuppe gelangt man zu einem Krater, der ca. 30 m in die Tiefe abfällt; das kochende Wasser darin ist der Boiling Lake. Erhitzt wird er von unterirdischer, heißer Lava. Der See ist eines der Naturwunder unserer Erde und ist der zweitgrößte seiner Art. Nur in Neuseeland gibt es noch einen Boiling Lake, der noch etwas größer ist als dieser hier auf Dominica.

Auf dem 3-stündigen Rückweg kann, wer mag, ein kühles Bad in einem Fluss nehmen. In einer Felsenklamm unterwegs findet man herrlich klares, frisches Wasser vor. 
Übrigens: ein Teil dieses Flusses wird in einer hölzernen Pipeline zur Energiegewinnung einem Kraftwerk zugeführt. Dominica deckt ca. 60 % seines Energiebedarfes aus Wasserkraft.