Kykladen - Inseln des Lichts

von Kai Hockenjos

Der Himmel wolkenlos, das Meer tiefblau, die Häuser blendend weiß – das sind die Kykladen, Inseln des Lichts, Inseln voller Mystik und Magie – Inseln, die verzaubern.

Nördlich von Kreta und östlich des Peloponnes gelegen, umgeben über 200 Eilande wie ein Kreis die dem Gott Apollon geweihte Insel Delos, antikes Zentrum der Kykladen.

Daher rührt auch der Name der Inselgruppe, „kyklos“, griechisch für Kreis.
Man sagt, die Kykladen waren der Spielplatz der Götter und die griechische Kultur habe hier ihren Anfang genommen.
Heute tummeln sich überwiegend Rucksacktouristen auf den Inseln. Manchmal kann man das Flair der Antike noch spüren. Auf vielen Inseln duftet es geradezugöttlich: nach wilden Kräutern wie Rosmarin, Thymian, Salbei, Minze, Oregano und Lavendel…

Mittelpunkte griechischer Inselwelt

Die bekanntesten Inseln sind das aus einem Vulkanausbruch entstandene einzigartige Santorini, die Nightlife-Inseln Ios und Mykonos und das lebhafte Paros. Doch auch ruhigere Inseln wie Antiparos und Naxos, das mystische Amorgós oder das herrschaftlicheSyros werden immer mehr entdeckt und wegen ihrer Ursprünglichkeit geschätzt, hier kann man die berühmte griechische Gastfreundschaft noch erleben.

Die besten Sandstrände der Kykladen finden sich auf Naxos, der größten aller Kykladeninseln. Fast wie ein eigener Kontinent wirkt das Atoll – fruchtbare Uferebenengesellen sich zu steilen Bergpassagen und münden in kilometerlangen weißsandigen Stränden.

Die Nachbarinsel Paros bildet den verkehrstechnischen Knotenpunkt des Archipels. Neben Santorini ist Paros das größte Weinanbaugebiet der Kykladen, sehr süffig ist der parische Rotwein. Ios und Mykonos sind die Highlife-Inseln, hier trifft sich der internationale Jetset und die Partygänger. Idyllisch und ruhig urlaubt man auf den kleinen Ostkyladen Irkliá, Epáno Koufonísi und Donoússa. Besondere Plätze finden sich auf Amorgós, magisches Eiland im tiefblauen Meer.

Insel Syros - Königin der Kykladen

Mitten im ägäischen Rund der Kykladen gelegen, bildet Syros mit ihrer Hauptstadt Ermoúpolis, Stadt des Hermes, den Sitz der regionalen Verwaltung des Archipels.

Trotz der zentralen Lage ist Syros vom Massentourismus verschont geblieben.

Hier verbringen zum größten Teil die Griechen selbst ihre Ferien, was der Insel ein unverfälschtes Flair verleiht. Herausragend ist das wunderschöne Rathaus von Ermoúpolis, erbaut vom bayerischen Architekten Ernst Ziller bildet es mit seinem aus Marmor errichteten Hauptplatz, der Platia Miaouli, das herrschaftliche Stadtzentrum.

Durch seine klassizistischen und pittoresken Bauwerke unterscheidet sich Ermoúpolis von dem sonst typischen kykladischen Erscheinungsbild der weiß gekalkten Häuser und verleiht der Stadt einen Hauch von weltmännischer Metropole – gepaart mit griechischer Lockerheit und Gastfreundschaft macht dies die Insel zu einem der reizvollsten Punkte der Ägäis.

Anreise:

Flug nach Athen und Weiterfahrt mit Fähre oder Schnellboot aus Piräus. Bis heute ist das „Inselhüpfen“ dank der guten Fährverbindungen die beliebteste Art zu reisen. Klassisch beginnt man eine Kykladenreise im hektischen Welthafen Piräus, von dort werden in der Hochsaison die großen Inseln mehrmals täglich angesteuert, die kleineren mehrmals wöchentlich.

Unterkunft:

Zimmer und Pensionen gibt es auf jeder Insel recht günstig. Die Zimmeranbieter warten stets am Hafen, fuchteln mit ihren Werbemappen und preisen die Vorzüge ihrer „Rooms“ lautstark an.

Der besondere Tipp auf Syros:

Appartement-Anlage „Kosmos“ in Galissas. Herzlich geführt von Tony und Mary Roussos. Die Zimmer sind günstig und liebevoll eingerichtet (Klima, Dusche, WC, Kitchenette, Doppelbett, TV, Kühlschrank, Spüle usw.), zudem ruhig gelegen und trotzdem nur fünf Minuten zum Strand (der beste auf Syros).
Tony und Mary sind ganz herzliche Menschen und verwöhnen ihre Gäste, wo sie nur können – hier erlebet man noch die typische griechische Gastfreundschaft.

„Kosmos-Hotline“: 0030 22810 43371 oder (30)22810 43003.

 

Essen:

Die inseltypischen Gerichte sind herkömmlich und einfach, aber sehr wohlschmeckend. Gerade die kleineren Inseln bieten eine traditionelle Küche, die weit über touristische Souvlaki Gerichte hinausgeht.

In den urigen Tavernen ist es noch üblich, der Köchin in die Töpfe zu schauen und danach die Gerichte zu bestellen.

 

 

Der besondere Tipp auf Paros:

Restaurant „Levantis“ in Parikia, nahe Market Street, Tel. 30 (22840) 236 13. Lauschiges Restaurant in einem kleinen, weinumrankten Innenhof. Etwas kostspieliger als die typischen Souvlaki-Tavernen, dafür sind die vorzüglichen Gerichte jeden Cent wert. Wo bekommt man sonst etwa Fisch-Ceviche, Weintraubensalat mit Avocado und scharfe Linsensuppe mit Koriander in so hervorragender Qualität? Viele traditionelle Gerichte modern verfeinert – unbedingt ausprobieren!