Ziele im Landesinneren von Madeira

3. Januar

Von Funchal bis Camacha

Unser erster Stopp heute ist Camacha. Auf dem Weg dorthin befinden sich auch die bekannten Palheiro Gärten auf ca.600 m Höhe. Da wir aber den Garten Monte Palace besucht hatten wollten wir uns den Eintritt von über 10 € sparen – er soll aber sehr sehenswert sein.

Die Gemeinde Camacha liegt fast 700 m hoch und ist umgeben von Terrassenfeldern mit Obstbäumen und tiefen Tälern. Ein Großteil der Bevölkerung lebt hier noch vom Möbel- und Körbelflechten - diese kann man in sogenannten Ateliers, den Vimeiros kaufen oder man kann auf dem Korbwarenmarkt Café Relogio beim Hauptplatz des Ortes, dem Largo da Achada.  Das Café Relogio sollte man unbedingt besuchen. Im Untergeschoss kann man den Korbflechtern auch bei der Arbeiten zusehen und es gibt wirklich mehr als man vermuten würde, was man aus Weiden herstellen kann.

Am Hauptplatz befinden sich auch eine nette Kirche und ein Aussichtspunkt. Auf diesem großen Platz Largo da Achada befindet sich zudem ein Denkmal, das zu Ehren des ersten Fußballspiels in Portugal im Jahre 1875, das auf diesem Platz stattfand, erstellt wurde. Ein Engländer hat damals einen Ball aus seiner Heimat mitgebracht und 2 Mannschaften gebildet.

Camacha bis Canical

Unser Weg führt nun weiter durch die Berge und Täler zu 2 Aussichtspunkten, dem Aussichtspunkt Pico Portela (669 m) der teilweise im Nebel war, was hier nicht unüblich ist. Wenn sich der Nebel lichtet hat man aber einen wunderschönen Blick auf den Adlerfelsen Penha de Aguia. Hier sei auch erwähnt, dass von hier aus ein „Weg für alle“ (12,5 km), also für Wanderer, Biker aber auch für Rollstuhlfahrer nach Faja dos Rolos führt. Der 2. Aussichtspunkt liegt Etwas unterhalb des Miradouro Portela und macht den Weg frei nach Porto da Cruz.
Auf dem Weg nach Canical liegt noch Santo da Serra, hier befinden sich angeblich die Sommersitze der ehemaligen Zuckerbarone und anderer reichen Einwohner. Es gibt dort einen kleinen Zoo und im hinteren Teil des Gartens einen Miradouro dos Ingleses mit Panoramablick, aber der Weg führt uns weiter und bevor wir nach Canical weiter fahren halten wir nochmal am Pico do Facho und beobachten nochmal die aufsteigenden Flugzeuge, da die Sicht heute besser ist.

In Canical machen wir eine Kaffeepause. Hier befindet sich der Freihandelshafen. Früher war Canical bekannt für die Fischerei, den Bootsbau und die Walfängerei. Über den Walfang kann man sich im Museu da Baleia informieren. Bars und Restaurants befinden sich an der Hafenstrasse, wo sich auch ein kleiner Strand befindet.

Naturreservat Ponta do Sao Lourenco

Hier gibt es auch ein Meeres Schutzgebiet und gelegentlich kann man hier wieder die Mönchsrobben sehen.
Nun geht es aber weiter nach Ponta de Sao Lourenco, das ist die Landspitze hinter Canical.
Hier erwartet uns eine tolle Landschaft, die zwar karg aber spannungsgeladen mit bizarren Felsformationen ist.
Ab dem Wanderparkplatz oberhalb der Baia de Abra am Ende der Straße kann man  eine 3 stündige Wanderung zur Inselspitze und wieder zurück unternehmen. Vom Aussichtspunkt Baia da Abra kann man die Ilha Desertas sehen. Die Insel Illheu de Agostinho und Ilheu de Fora (auf ihr steht der älteste Leuchtturm Madeiras). Noch besser ist der Blick auf die Insel von der Doppelspitze, der 125 m hohen Ponta do Furado, den man besteigen kann. Bei Etwa einem Drittel der Strecke gibt es einen tollen Aussichtspunkt auf die raue Nordküste mit steiler Felswand und einer interessanten Felsformation.
Beim Naturreservat Ponta do Sao Lourenco handelt es sich übrigens um die östlichste Halbinsel auf Madeira. Sie ist mit einer Länge von 9 km und einer Breite von 2 km ein wunderschönes Gebiet, welches 1982 mit dem Ziel der Erhaltung der Flora und Fauna als auch dem geologischen Erbe zum Naturreservat erklärt wurde.
Die natürliche Vegetation in diesem Naturreservat Ponta do Sao Lourenco ist sehr charakteristisch und einmalig. Sie ist nahezu unberührt und es gibt ein enorm großes Vorkommen der heimischen Flora, welche nur in diesem Naturreservat gedeiht. Doch nicht nur durch ihre Flora beeindruckt das Naturreservat Ponta do Sao Lourenco, sondern auch durch eine Vielzahl von Vogelarten, die hier zu sehen sind.

Von Sao Lourenco bis Porto da Cruz

Wir fahren nach der Wanderung vorbei an Porto da Cruz, das mit Hafen, Strandpromenade, schwarzen Sandstrände, einer alten Zuckermühle und urigen Weinkeller glänzt.
Es geht weiter nach Faial. Der Ort ist umgeben von Rebterrassen und Obstgärten und liegt am Fuß eines 600 m hohen Küstenberges, des Penha de Aguia, dem Adlerfelsen, der seinen Namen zu recht trägt, denn von weitem sieht er so aus. Vom Gipfel aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Nordküste und wer will kann auch zur Casa de Cha do Faial hier lädt eine tolle Dachterrasse ein. Auch die kleine Kirche ist sehr sehenswert und es gibt ein Balinero. Für alle Cart Fans gibt es hier auch eine moderne Cart Rennbahn.

Von Porto da Cruz bis Santana

Unser letzter Stopp für heute heißt Santana. Wir fahren die alte Route nach Santana. Auf dieser Strecke hat man immer wieder tolle Aussichtspunkte auf die Küste und das Gebirge. Wenn ihr etwas Zeit habt lohnt sich der Umweg in jedem Fall.
Nun aber mehr zu Santana, der wohl bekannteste Ort an er Nordküste. Im Juni 2011 wurde der Bezirk Santana von der UNESCO als „Biosphärenreservat“ ausgezeichnet. Seine Bekanntheit verdankt der Ort vor allen Dingen den Casas de Colmo, den strohgedeckten bunten Häusern, von denen es angeblich noch ca. 100 in dieser Region gibt. Die Casas do Colmo erinnern uns irgendwie an Asterix und Obelix und sind offenbar keltischen Ursprungs. Es lohnt sich die am Rathaus zu besichtigen. Hier befinden sich die Tourist Information, einige Souvenirshops und eine Weberei.
Heute haben einige dieser alten Häuschen wieder einen Anbau und werden wieder bewohnt. Nicht alle sind jedoch noch so bunt wie die wieder aufgebauten am Rathaus.
In Santana befindet sich auch der Parque Temativo da Madeira, der sich mit der Geschichte und der Kultur Madeiras befasst.

Die Mall Shopping Madeira in Funchal

Am Abend besuchen wir noch Shopping Madeira, das größte Einkaufszentrum (106 Geschäfte) auf Madeira und in Funchal, das sich oberhalb von Funchal befindet. Es hat eine Öffnungszeit bis 22.00 Uhr. Hier gibt es auch Cafés, Kino und Restaurants und eine schöne Aussicht auf Funchal.

weiter im Madeira Reisebericht

unterwgs an der Ostküste von Madeira