Was wir lieben an den Azoren

Uns faszinieren:

  • die einzigartige Vulkanlandschaft,
  • die Fumarole und natürlichen Thermalbecken, die auch bei kaltem Wetter wärmen und nach denen man so herrlich entspannt ist.
  • die Kühe, die nicht immer auf Ihrer Weide, sondern auch auf der Straße anzutreffen sind,
  • die netten Menschen, die fast alle Englisch sprechen und äußerst hilfsbereit sind
  • das hervorragende und für deutsche Verhältnisse extrem preisgünstige Essen und Trinken (Beispiele und Empfehlungen findet Ihr im Text)
  • die tollen Wandermöglichkeiten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden
  • die Pflanzenwelt mit Ihren riesigen Hortensienblüten und Farnbäumen
  • die Wale und Delfine, die es in der Saison von April bis Oktober – auch laut Aussage von vielen Einheimischen – hier unter Garantie geben soll.

Hier ein kleiner Steckbrief zu den Azoren

Wie gesagt, sind die Azoren vulkanischen Ursprungs. Insgesamt handelt es sich um neun Inseln mit einer Gesamtfläche von 2333 Quadratkilometer. Die Azoren liegen zwischen 1500 km und 1900 km von Lissabon entfernt mitten im Atlantik.
Die größte Insel ist Sao Miguel (ca. 69.000 Einwohner), die wir auch bereist haben. Hier befindet sich auch die Hauptstadt der Azoren: Ponta Delgada (ca. 35.000 Einwohner).

Extratipp:

Es gibt schöne geführte Rundreisen, bei denen man gerade zur Hauptsaison mehrere Inseln besuchen kann. Wir empfehlen euch, eine Rundreise zu buchen, bei der man einen Ansprechpartner vor Ort hat. Unser Kooperationspartner Journaway* kennt sich bestens mit den Azoren aus.

Jede der 9 Inseln der Azoren hat Ihre eigene Identität:

São Miguel
Die grüne und größte Insel der Azoren, mit Ponta Delgada als Hauptstadt.

Santa Maria
Die kleine, ruhige Insel ist die geologisch älteste der Azoren und bietet landschaftlich sehr viel.

Terceira
Die Insel der Kapellen, Krater-Kessel und Schwefelgrotten, deren Hauptstadt Angra do Heroísmo, zu den UNESCO Weltkulturerben zählt.

Faial
Diese Insel ist der Treffpunkt aller Atlantiksegler. Sie gilt als die blaue Insel mit der Inselhauptstadt Horta. Hier fand auch der jüngste Vulkanausbruch 1957/1958 statt.

Pico
Die Insel mit dem größten Berg Portugals (2.351 m) der gleichzeitig ein Vulkan ist und den man über eine Tageswanderung auch besteigen kann. Die Weinbaulandschaft mit den charakteristischen Trockenmauern aus Lava ist ebenfalls ein UNESCO-Weltkulturerbe.

Sao Jorge
Die langgestreckte Insel der Drachen heißt auf Deutsch „Sankt Georg“ und ist ideal zum Wandern. Sie ist bekannt für ihren Käse und die Schwimmlandstreifen (fajas) unterhalb der Steilküsten.

Graciosa
Auch die liebliche Insel genannt. Sie ist die zweitkleinste der neun Azoren-Inseln.

Flores
Die Insel der Blumen.

Corvo
Die kleinste bewohnte Insel der Azoren – sie hat ihre Einzigartigkeit aufgrund ihrer Abgeschiedenheit und gilt auch als Insel der Raben. Der einzige Ort Vila do Corvo ist eine der kleinsten Städte Europas.

Wir lieben das typisch portugiesische Essen auf den Azoren

 

Hier erfahrt ihr, was die Küche der Azoren bietet. Sie ist stark von Portugal geprägt. Aber auch das Trinken und insbesondere die Liköre sollte man versuchen.

Besonders lieben wir die Schärfe im Essen, die durch den hier wachsenden Pimenta da Terra (einer Art scharfe Paprika) hervorgerufen wird. Neben unzähligen Fleisch- und Fischgerichten sind es besonders die Fischgerichte und Meeresfrüchte, die begeistern und das zu einem sensationellen Preis. Hier kann man auch mal Fischgerichte probieren, die man bei uns nicht unbedingt kennt, wie Muräne (Achtung: sehr fettig. Zudem wird die Muräne frittiert und die Haut gilt als besonderer Leckerbissen – ist aber sicher Geschmacksache). Was wir erstmals auf den Azoren gegessen haben, war der Thunfisch mit der „gelben Flosse“. An den "Bacalhau", den Stockfisch, den man hier ebenfalls häufig antrifft, haben wir uns noch nicht herangetraut. Es handelt sich hierbei um einen gedörrten Dorsch, der gewässert und gekocht oder gedünstet serviert wird.

Für den Hunger zwischendurch empfehlen wir die Sopa da Dias, die Tagessuppen wechseln jeden Tag. Sie waren immer lecker und bei einem Preis zwischen 1 und 2 € kann man nicht meckern.

Unbedingt probieren sollte man den Käse der Azoren, der meist aus Kuhmilch hergestellt wird. Durch die Rinderzucht hatten die Azoreaner Gelegenheit, große Mengen an Milch zu produzieren und sie zu einigen der besten Käsespezialitäten Europas zu verarbeiten.

Ein weiteres Muss ist die süße und saftige Ananas von São Miguel und die verschiedenen Liköre, die es bei übermäßigem Konsum echt in sich haben.

Weitere Tipps findet ihr in unserem Reisebericht.

Extratipp Essen:

Was es aber nur auf den Azoren gibt, ist das Cozido von Furnas, denn seine Zubereitung ist nur an diesem Ort möglich. Es handelt sich hierbei um ein traditionelles Fleischgericht, das durch das langsame Köcheln in der schwefelhaltigen Erde von Furnas einen einzigartigen Geschmack erhält. Unbedingt vorher reservieren.

Die Azoren glänzen nicht unbedingt durch eine reiche Tierwelt.

Aufgrund der Abgeschiedenheit der Azoren findet man neben den üblichen Haustieren hier hauptsächlich Vögel. Es gibt jedoch eine ornithologische Rarität: Ein kleiner Vogel, der die Größe eines Spatzen hat, mit einer schwarzen Kopfkappe. Er heißt Priolo oder auch Azorengimpel. Es gibt scheinbar nur noch 300 Exemplare, die im Osten von Sao Miguel leben. Im Centro Ambiental do Priolo wird über diesen Vogel informiert, es befindet sich nördlich von Pedreira.

Ansonsten sieht man wirklich überall Kühe... auch dort, wo sie nicht sein sollten. Und auf den Straßen ist immer Vorsicht geboten!

Mehr zu den Delfinen und Walen findet Ihr bei den Aktivitäten.

Extratipp:

An vielen Miradouros (Aussichtspunkten) an denen wir gehalten haben, gab es Hunde oder Katzen, die offensichtlich kein Frauchen/Herrchen haben. Kauft vorher in einem Supermarkt ein bisschen Futter für wenig Geld – eine gute Tat am Tag und der Dank der Fellnasen wird euch gebühren.

Die einzigartige Hortensienblüte auf den Azoren

Was wir wirklich bereuen ist, dass wir nicht zur Hortensienblüte auf Sao Miguel waren. Aufgrund der vielen Büsche mit wenigen oder nur vereinzelten Blüten kann man es erahnen, wie die Insel zur Blütezeit aussehen muss. Die Blütezeit ist im Juni – Juli. Die unterschiedliche Blütenfärbung rührt übrigens nicht etwa daher, dass es sich um verschiedene Hortensienarten handelte, sondern die Färbung entsteht durch im Boden enthaltene Mineralstoffe. So blühen Hortensien auf eisenhaltigen Böden blau und rötlich, auf Mineralstoff ärmeren Böden eher weiß und hell.

Auf den Azoren gibt es 56 Pflanzenarten, die es nur auf den Azoren gibt. Aufgrund der hohen Feuchtigkeit gibt es hier allein 425 verschiedene Moosarten, aber auch Farne gedeihen hier hervorragend.

Extratipp:

Lass Blumen sprechen, entweder die Hortensie in einem Strauß gebunden oder einfach als eine schöne Erinnerung an den Urlaub als Busch kaufen. Jedes Mal, wenn wir darauf schauen, denken wir an die Azoren. Hortensien gibt es auch bei uns in kleinerem Format.