Tagestour mit Jeep auf der Insel Dominica
Sonntag 11. Oktober
Um 9.00 Uhr lassen wir uns von Ken Hinterland Tours abholen. Der Weg führt uns zunächst in den Süden, dann in das Inselinnere - dem Naturschutzgebiet Morne Trois Pitons an der Ostküste.
Emerald Pool
Unser erster Stopp ist am Emerald Pool. Über einen schön angelegten Weg durch den immer noch ursprünglichen Regenwald, kommt man zu einem herrlichen Wasserfall, der sich in ein natürliches Becken ergießt, in welchem man wunderbar baden kann. Heute ankert glücklicherweise kein Kreuzfahrschiff, denn sonst wären wir hier wohl kaum zu zweit gewesen. Der Rückweg führt den Besucher an verschiedenen Aussichtspunkten vorbei, die einem herrliche Ausblicke auf die Ostküste gewähren. Immer wieder kann man kleine Pfade erkennen, die früher von entlaufenen Sklaven benutzt wurden und noch heute von Einheimischen genutzt werden.
St.Marie of the Caribs bei Salybia
Wir machen uns auf an die Ostküste und machen Halt an der katholischen Kirche St.Marie of the Caribs bei Salybia. Sie befindet sich sehr nah an der Küste, an welcher Christoph Kolumbus am 3.11.1493 die Insel entdeckte. Er hatte Dominica aber nicht betreten können, da die Gewässer zu seicht waren. Jedoch gab er der Insel den Namen des damaligen Wochentages. Es war ein Sonntag – auf spanisch Domingo. Die Kirche sieht deshalb wie ein Schiff aus und zeigt Szenen, auf denen zu sehen ist, dass die Indianer damals nicht wussten, ob sie sich kriegerisch oder freundlich verhalten sollten. Bevor es zur Christianisierung kam, hatte jeder Indianer bis zu 6 Frauen, der Häuptling bis zu 12. Auf 5 Indianerinnen kommen noch heute nur ein Mann, wobei nur noch eine Frau geheiratet werden darf... Seit dem großen karibischen Erdbeben im Jahr 2005, befindet sich die Kirche auf einem Küstensegment, von dem man erwartete, ins Meer abzubrechen und seither unbewohnt ist.
Das Carib Territory - Reservat der Kariben Indianer
Wir befinden uns im ca. 15 km2 große Gebiet, bzw. Reservat der Kariben Indianer. Ken, unser Fahrer aus dem Dorf Bataka, ist selbst Indianer und sein Bruder war sogar einmal der Häuptling der Neuzeit. Nach einer Amtszeit von 5 Jahren wird neu gewählt. So erhalten wir jede Menge interessante Informationen. Das Carib Reservat wurde 1903 von den Engländern gegründet. Es leben knapp 4000 Kariben Indianer in 8 Dörfern verteilt im unwegsamsten Teil Dominicas in zum Teil ärmlichen Verhältnissen.
Kalinago Barana Autê - "Ursprüngliches" Kariben Dorf
Wir besuchen das neu errichtetes Dorf Kalinago Barana Autê , das die ursprünglichen Lebensumstände der Indianer veranschaulicht und mit einer Führung erklärt. Für rund € 7.- sehr zu empfehlen, wenn auch leider der größte Teil der Einnahmen der Bank der Karibik gehört. Unsere Führerin ist eine freundliche, junge Indianerin, die sich durch die Trinkgelder ein Studium finanzieren möchte. Angeboten werden auch allerlei indianische Handwerkskunst wie Körbe und kleine Modellschiffe.
Mehr Infos findet ihr unter: www.kalinagoarchive.org/kalinago-barana-aute/
Rückfahrt durch das Central Forest Reserve
Eine eindrucksvolle Strecke führt durch den Nationalpark. Abwechselnd dichter Regenwald und fantastische Aussichten auf die Berge Morne Trois Pitons (1387 m) und den Morne Diablotins (1447 m). Enge Straßen winden sich durch das Gelände, bis wir wieder die Zivilisation erreichen.
...hier läßt es sich leben.
weiter im Dominica Rundreise Reisebericht: Cabrits Nationalpark und Morne Diablotins Nationalpark.